Oft entstehen im Gebäude große Wärmeverluste durch die existierenden Luftwechsel, d.h. durch den Austausch der warmen Raumluft gegen frische aber kalte Außenluft. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen. Durch die Druckdifferenzen wird eine konstante Windlast auf das zu messende Gebäude simuliert.
Um eine Information über die tatsächliche Dichtheit eines Gebäudes und seine Luftwechselrate zu erhalten, kann ein sog. Blower-Door-Test durchgeführt werden. Dabei wird das Gebäude sowohl einmal unter Über- wie auch unter Unterdruck gesetzt und die geförderten Luftmengen dokumentiert, die einen Rückschluss auf Undichtheiten zulassen. Während des Tests können die Leckagestelle mit Messgeräten (Anemometern) aufgespürt und systematisch abgedichtet werden.
Sehr informativ ist auch der Wikipedia Artikel der sich mit dem Differenzdruck-Messverfahren befasst.
Wichtig:
Das Differenzdruck-Messverfahren sollte an jedem Neu- und Umbau durchgeführt werden, um evtl. vorhandene Fehlstellen der Gebäudehülle zu lokalisieren.
Die EnEV (Energieeinsparverordnung) honoriert die Durchführung der Blower Door- Messung. Werden die Grenzwerte eingehalten, darf ein reduzierter Luftwechsel angesetzt werden. Bei Gebäuden mit Lüftungsanlage gehört die Blower Door- Messung zum Standard, da nur mit Dichtheitsnachweis diese Technik im Energiebedarfsnachweis berücksichtigt werden darf. Bei Niedrigenergiehäusern und Passivhäusern ist der Nachweis Pflicht.
Quelle Wikipedia.de, 01.06.2010.
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